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Wandern auf Gran Canaria
Eine atemberaubende Landschaft, nur wenige Flugstunden von Mitteleuropa entfernt, wartet auf die Besucher von der kanarischen Insel Gran Canaria. Wer hier nur seinen Badeurlaub verbringt, versäumt aufregend schöne Wanderungen.
Photo by Joel Rohland on Unsplash
Zwischen Familienwanderung und Könnertour
Anfänger wie Bergerfahrene finden auf der beliebten Insel ihrem Können entsprechende Touren. Durch das gemäßigte Klima herrscht vor allem außerhalb der Hauptsaison ideales Wanderwetter. Die beste Reisezeit zum Wandern sind die Monate November bis April, außerhalb der stark nachgefragten Sommersaison. Die Wanderausrüstung wird den milden Temperaturen angepasst. Doch Vorsicht, auch kalte Winde und vor allem kühle Nachttemperaturen sind nicht ausgeschlossen.
Für erfahrene Outdoor-Freaks: rund ums Agaete-Tal
Diese anspruchsvolle Wanderung ist nur wenigen Insidern bekannt. Nach den internationalen Standards als schwarze Route ausgeschildert verlangt sie einiges ab. Zwar ist die Strecke mit 13,9 Kilometern nicht allzu lang, die knapp 1600 Höhenmeter jeweils im Auf- und Abstieg erfordern jedoch Übung. Startpunkt ist in El Sao, von dort geht es Richtung El Hornillo. Danach führt die Strecke zu wunderschönen Aussichtspunkten wie dem Cueva Omega oder zu Sehenswürdigkeiten wie der Kirche St. Teresita. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind auf diesem Rundweg Voraussetzung. Wer die mitbringt, wird diese rund 5 Stunden dauernde Tour genießen und so rasch nicht mehr vergessen.
Foto von WP-User: TK-lion - commons.wikimedia.org (modified by Urlabermagazin) - CC BY 3.0
Gran Canaria: Küstenwanderung El Puertilla
Zwei der größten Leidenschaften können Wanderfreunde auf dieser Tour in Norden der Insel vereinbaren: Das Meer und Berge sind sich bei der Küstenwanderung El Puertillo nah. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich auf den Pfaden, von denen man einen atemberaubenden Ausblick hat. Gestartet wird am Ortsausgang von El Puertillo, wo ein Wanderparkplatz zur Verfügung steht. Nach einem kurzen Anstieg auf Asphalt beginnen Wege und Pfade, die teils abfallend sind. Nach etwa der Hälfte der rund 10 Kilometer langen Wanderung wartet eine Überraschung auf die Wanderer. Hier finden sie eine alte Saline, die nach wie vor im Betrieb ist und besichtigt werden kann. Der Wendepunkt dieser Tour liegt bei einem Kreuz. Jetzt geht es zurück, der Blickwinkel verändert sich, sodass der Weg nie langweilig, sondern immer faszinierend schön ist.
Für Anfänger und Familie: Die Tamadaba-Nationalpark-Runde
Mit etwa 4 Kilometern Länge ist diese Wanderung unter einer Zeit von 2 Stunden zu bewältigen, wäre da nicht all das Sehenswerte, das sich auf dieser Strecke zeigt. Der Tamadaba Nationalpark liegt im Nordwesten der Insel. Hier findet sich der größte Wald, der immer wieder Schatten bietet. Ausgangspunkt für die einfache Tour ist das Forsthaus des Nationalparks, wo sich auch Parkplätze befinden. Unterschiedliche Wanderwege, die alle gut ausgeschildert sind, nehmen dort ihren Anfang. Die Route verläuft teils im Kiefernwald, teils entlang der Klippen. Größere Kinder können diese Abschnitte gefahrlos absolvieren, Kleine sind in der Kraxe oder zumindest an der Hand besser aufgehoben. Einer der Höhepunkte auf diesem Abschnitt ist ein schroffer Felsen, der Roque Faneque. Wenn das Wetter mitspielt, erblickt man von diesem Punkt aus sogar die Nachbarinsel Teneriffa, ihr höchster Berg, der Teide, überragt die Landschaft.
Foto von Iván Hernández Cazorla - commons.wikimedia.org (modified by Urlabermagazin) - CC BY-SA 4.0
Der Bandama-Krater: Wandern in ursprünglicher Flora
Eine ebenfalls leichte Tour ist der Rundweg durch den Bandama Krater. Für die rund 3,5 Kilometer sind etwa zwei Stunden zu veranschlagen. Meist dauert die Runde aber dennoch länger, denn vor allem im Frühjahr zeigt sich hier eine noch ursprüngliche Flora. Der Ausgangspunkt liegt an der Carretera de Bandama, sie führt direkt zum Berg. Wer nicht mit dem eigenen Auto anreisen will, kann von Las Palmas aus den Bus 311 nehmen. Die Wanderroute führt hinab in den Krater, alte Bauernhöfe, Höhlen und Felder säumen den Weg. Wer auf dem Hauptweg bleibt, kommt bergauf wieder zum Startpunkt zurück.
[ W. Nele / 22]
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