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Thema: Fernreisen

Iguazu-Wasserfälle (Argentinien, Brasilien)

Ohrenbetäubendes Rauschen, gigantische Wassermassen gehüllt in feinen Sprühnebel, gekrönt von einem schillernden Regenbogen - Wasserfälle gehören ohne Zweifel zu den beeindruckendsten Naturschauspielen auf unserer Erde und ziehen nicht umsonst Scharen von Touristen an. Zu den gewaltigsten zählen die Iguazú-Wasserfälle, die sich im Bergland an der Grenze von Argentinien und Brasilien befinden. In Europa sind sie weniger bekannt, obwohl es dazu keinen Grund gibt: Die Cataratas (Wasserfälle) sind breiter als die Victoria-Fälle in Ostafrika, höher als die Niagara-Fälle in Nordamerika und gehören mit einer Gesamtlänge von über zwei Kilometern zu den größten der Welt!

Iguazu Wasserfälle © David Davis - Fotolia.com

Iguaçu - Das große Wasser

So nennen die Eingeborenen die Wasserfälle in ihrer Sprache, und der Name ist voll und ganz gerechtfertigt. Der Iguazú-Fluss fällt hier in 20 größeren und über 255 kleineren Stufen auf einer Länge von 2700 Metern in die Tiefe und transportiert dabei eine Wassermenge von 1500 bis 7000 Kubikmeter pro Sekunde. Einige Wasserfälle sind bis zu 82 Meter hoch und im Durchschnitt beträgt die Höhe der meisten Stufen immer noch beeindruckende 64 Meter. Das Wasserfallsystem liegt in einer U-förmigen Schlucht, die 150 Meter breit und 700 Meter lang ist und von den Einheimischen Garganta del Diablo, die Teufelsschlucht genannt wird.

Iguazu Wasserfälle © Dmitry Pichugin - Fotolia.com

Sagenhaft - Der Mythos der Iguazú-Fälle

Zur Entstehung der Cataratas erzählen die in der Nähe ansässigen Caingangues-Indianer eine romantische Geschichte. Der Götterkönig Tupas hatte den Schlangengott M'Boi zum Schutz der Indianer in den Fluss gesandt. Dieser verliebte sich unsterblich in Naipi, die Tochter des Häuptlings, und dieser versprach sie ihm zur Frau. Naipi hatte aber einen Geliebten, den Stammeskrieger Tarobá, und so flohen sie zusammen am Hochzeitstag mit einem Kanu über den Fluss. Als M'Boi das entdeckte, wurde er rasend vor Zorn und schlug mit seinem Schwanzende die Schlucht in die Felsen. Die Fliehenden stürzten hinein und Naipi wurde zur Strafe in einen Felsen am Fuße der Wasserfälle verwandelt, während Tarobá zu einer großen Palme auf dem gegenüberliegenden Ufer wurde.

Ein Paradies für Tiere und Touristen

Umgeben sind die Iguazú-Wasserfälle von dichtem Regenwald, der eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt beherbergt. Das gewaltige Areal beiderseits der Ufer wurde 1939 zum Nationalpark erhoben und ist die Heimat vieler Tiere wie Kaimanen, Jaguaren, Nasenbären, Tapire, Kolibris, Tukane, Baumfröschen, Schmetterlingen und hunderten anderen mehr. Seit den 1980er Jahren gehört der Nationalpark auch zum UNESCO-Weltkulturerbe und zieht Ströme von Touristen an. Über gut ausgebaute, behindertengerechte Wege lassen sich die Cataratas erkunden, zudem gibt es geführte Touren durch den Regenwald. Die Iguazú-Fälle erreicht man am besten von Porto Alegre oder Curitiba aus per Bus oder mit einem Flugzeug von Buenos Aires oder Rio de Janeiro.

Iguazu Wasserfälle © jacek_kadaj - Fotolia.com