Logo von Urlaubermagazin
Reise suchen
Mittelmeer
Logo von Urlaubermagazin
Like / Share Tweet Google+
Thema: Mittelmeerregionen

Piazza San Lorenzo

Biblioteca Medicea Laurenziana „San Lorenzo“ ist eine wunderbare Kunststätte und stellt mit der Kirche des hl. Laurentius, der Alten Sakristei, der Neuen Sakristei, der Fürstenkapelle und der Laurenziana-Bibliothek ein architektonisches Kunstwerk höchsten Ranges dar. Die Medici spornten in diesem Komplex einzigartige Künstler wie Brunelleschi, Donatello und Michelangelo zu immer großartigeren Leistungen an. Unter Brunelleschi erhielt die Basilika San Lorenzo ihre heutige Gestalt. Sie gilt als eine der reinsten Renaissance-Kirchen der Stadt. Nach dem Tode von Brunelleschi schloss Antonio Manetti die Arbeiten nach den Plänen Brunelleschis ab. Für die Fassade lieferte Michelangelo Entwürfe, die jedoch nie verwirklicht wurden, so dass noch immer die rohen Backsteine zu sehen sind. San Lorenzo war die Pfarrkirche der Medici und viele Familienmitglieder sind hier begraben.

Das Innere der Kirche ist geprägt durch die klare Gliederung des Renaissance-Architekten Brunelleschi: ein wunderschöner Marmorboden, Säulen mit korinthischen Abschlüssen und einer kunstvollen Kassettendecke mit feinen Rosetten. Die zwei Bronzekanzeln im Mittelschiff sind Meisterwerke von Donatello.

Die Biblioteca Laurenziana ist an die Kirche San Lorenzo und deren Kreuzgang angebaut. Cosimo der Ältere hatte die erste Schriften-und Büchersammlung gegründet. Unter Lorenzo dem Prächtigen wurde die erweiterte Bibliothek nach Rom gebracht, bis dann unter Clemens VII. – ebenfalls ein Medici – ein Teil von ihr wieder nach Florenz zurückkehrte. Auch hier gelang Michelangelo wieder ein wunderbares Kunstwerk mit der plastischen Gliederung von Fassade, Vorhalle und Lesesaal, dem grandiosen Treppenaufgänge und den in der Renaissance zur Verfügung gestandenen Schmuckelementen.

Die Medici-Kapellen gehören zwar zu San Lorenzo, doch werden sie heute als eigenständiges Museum geführt und sind somit von der Kirche getrennt. Sie umfassen die Fürstengruft und die Neue Sakristei.

Die Fürstengruft ist pompös ausgestattet und repräsentiert somit die Macht des Medici-Geschlechts.

Von der Fürstenkapelle geht es zur Sagrestia Nuova. Die Neue Sakristei wurde mit Unterbrechungen von 1520 – 1534 von Michelangelo gebaut. Die Bezeichnung Sakristei ist ein wenig irreführend, denn es handelt sich um eine Grabkapelle für die Medici.
Dieses war das erste Werk Michelangelos, in das er zugleich seine malerischen und bildhauerischen Fähigkeiten einbrachte. Sie beherbergt seine Skulpturen Nacht und Tag sowie Morgendämmerung und Abenddämmerung.

Neben der Basilika befinden sich reizvolle Innenhöfe sowie ein besonders belebter Markt, wo man vor allem günstige Woll- und Ledersachen kaufen kann.

Museo Nazionale del Bargello

Ein weiteres sehenswertes Gebäude ist sicherlich das Nationalmuseum. Der mächtige Block des Palazzo del Bargello prägt mit seinem Turm und dem Zinnenkranz die Silhouette der Stadt. Das stark befestigte Äußere des Bargello-Museum erinnert an seine frühere Funktion als Polizeihauptquartier und Gefängnis.

BargelloFoto: Dave and Margie Hill / Kleerup (modified by Urlaubermagazin) - CC BY-SA 2.0

Der Innenhof wird auf drei Seiten von einem Bogengang mit Rundbögen, achteckigen Säulen und Kreuzgewölbe umgeben. Auf der vierten Seite führt eine Freitreppe in die oberen Geschosse. In den verschiedenen Sälen und Räumen beherbergt das Museum die umfassendste Skulpturensammlung aus dem Mittelalter und der Renaissance in ganz Italien. Nennenswert sind zum Beispiel Michelangelos Werke: „Brutus, eine Marmorbüste, „Madonna mit dem Kind und dem jungen Johannes dem Täufer, ein Rundrelief, „David“ und „Trunkener Bacchus“, die erste Großplastik Michelangelos. Im ersten Obergeschoss kann man die Konkurrenzreliefs von Filippo Brunelleschi und Lorenzo Ghiberti für den Wettbewerb um das Nordportal des Baptisteriums betrachten, den Ghiberti gewann. Weitere nennenswerte Künstler, deren Werke man hier bewundern kann, sind della Robbia, Verrocchio, Donatellos „David“ und natürlich noch viele mehr.

Nicht weit vom Bargello-Museum befindet sich übrigens das Dante Haus, in der Via Dante Alighieri. In einigen Räumen erinnern Fotografien, Ausgaben der „Göttlichen Komödie“ und Porträts an den größten italienischen Dichter.

von "Cassia"