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Thema: Fernreisen

Praktische Reisetipps für Laos

Eine Reise nach Laos kommt in praktischer Hinsicht einem Trip in eine wortwörtlich fremde Welt gleich. Aufgrund der typischen Eigenarten der Bevölkerung sowie anderer tatsächlichen Gegebenheiten gilt es bei einer Reise in das „vergessene Juwel am Mekong“ einiges zu beachten.

Grundsätzliches bitte beachten! Sprache, Speisen und Schlafgelegenheiten

Sprechen Sie Lao? Es handelt sich dabei um die offizielle Sprache, die in Laos gesprochen wird und dem Thailändischen sehr ähnlich ist. Allerdings beherrschen viele Einheimische, vor allem in den größeren Städten, inzwischen Englisch. Aber auch mit Französisch kommt man in Laos häufig an sein Ziel. Dies verdanken die Touristen der Tatsache, dass die Franzosen in Laos jahrzehntelang als koloniale Macht aufgetreten sind. In der Hauptstadt Vientiane sind die Straßennamen nach wie vor zweisprachig ausgewiesen, des Weiteren sind Ämter sowie Banken in englischer oder französischer Sprache auch für Europäer kenntlich gemacht.

Mönche in Laos © Digitalpress - Fotolia.com

Die laotische Küche präsentiert sich im Großen und Ganzen genau so, was man sich landläufig unter asiatischer Kulinarik im Allgemeinen vorstellt: Reis und Nudeln in Kombination mit Gemüse sind die wichtigsten Grundnahrungsmittel. Die Suppe, die in Laos als „Fö“ bezeichnet wird, wird meist auch - aber nicht nur - zum Frühstück serviert. Außerdem finden sich auch diverse Fleischsorten, die bei uns keinesfalls auf den Tisch kommen, auf der Speisekarte. Beispiele dafür sind Ratten, Fledermäuse oder Schlangen. Allerdings wird auch Rind, Schwein und Huhn gegessen. Eine Besonderheit stellt das Baguette dar, das seit der Zeit der französischen Besatzung ebenfalls zu einem typischen Bestandteil der laotischen Küche geworden ist.

Generell wird in Laos eine große Vielfalt an verschiedenen Unterkünften zur Verfügung gestellt. Allerdings kann dabei keineswegs in jedem Ort zwischen den verschiedensten Kategorien frei ausgewählt werden. In diesem südostasiatischen Staat gilt vielmehr folgende Faustregel: Je weiter man sich von einer der großen Städte wie Luang Prabang oder der Hauptstadt Vientiane entfernt, desto bescheidener gestalten sich auch die Unterkünfte. In den Städten können folglich durchaus Hotelzimmer bezogen werden, die einen hohen Komfort bieten, der den einschlägigen europäischen Standards gerecht wird. In den Dörfern findet man in der Regel immer eine Überachtungsmöglichkeit, muss allerdings in punkto Ausstattung, Service und Verpflegung mit spartanischeren Verhältnissen rechnen.

Dorf in Laos

Aufgepasst! Geld, Sicherheit und Gesundheit

Bevor man überhaupt nach Laos einreisen darf, muss zuhause ein entsprechendes Visum beantragt werden. Hat man dies erledigt und ist in Laos gelandet, dann bezahlt man dort mit der Währung namens Kip. Folglich sind auch die Preise in dieser Währung ausgewiesen. In der Praxis können die Rechnungen aber fast überall mit US-Dollar oder dem Thailändischen Bhat beglichen werden. Vorsicht ist bei beschädigten Geldscheinen geboten, denn diese werden in der Regel nicht angenommen.

Für die eigene Sicherheit sollte man übrigens auf einen Besuch von Saysomboun verzichten. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Sonderzone, die sich von der Hauptstadt Vientiane aus gesehen in nordöstlicher Richtung befindet. Aufgrund immer wieder aufflammender Auseinandersetzungen zwischen der laotischen Regierung und den dort ansässigen Rebellen muss von einer Reise dorthin unter allen Umständen dringend abgeraten werden. Aber auch in anderer Hinsicht muss in Laos Vorsicht ganz groß geschrieben werden: Der Vietnamkrieg hat in diesem Staat insofern seine Spuren hinterlassen, als dass noch heute vielerorts Blindgänger gefunden werden bzw. explodieren. Laos gilt derzeit als jenes Land, das die meiste nach wie vor intakte, jederzeit explosionsfähige Kriegsmunition aufweist.

Die hygienischen und medizinischen Standards in Laos müssen in jeder Hinsicht als mangelhaft bezeichnet werden. Mit Durchfall und Erkältungen ist bei einer Reise zu rechnen. Zudem besteht die äußerst realistische Möglichkeit, sich in Laos auch mit schwerwiegenderen Krankheiten anzustecken. Vor allem die Malaria stellt eine ernste Gefahr dar. Die dortigen Erreger zeichnen sich großteils leider dadurch aus, dass sie gegen die weit verbreitete Prophylaxe, die mittels Melorquin erzeugt wird, eine Resistenz entwickelt haben. Es wird deshalb empfohlen, anhand geeigneter Maßnahmen wie Moskitonetze, komplett körperbedeckende Kleidung sowie Mückensprays einer Infektion vorzubeugen. Vor Reiseantritt wird außerdem dringend zu Impfungen gegen Typhus, Tollwut, Hepatitis sowie Japanische Enzephalitis geraten. Wird ein Aufenthalt in einem Krankenhaus notwendig, sollte eine derartige - idealerweise privat geführte - Einrichtung im benachbarten Thailand aufgesucht werden.