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Thema: Mittelmeerregionen

Die türkische Küche

Wenn man an die türkische Küche denkt, fällt einem als Erstes der Kebap ein. Dabei hat die Türkei noch viele andere Köstlichkeiten zu bieten. Wie bei uns essen die Türken üblicherweise drei Mahlzeiten am Tag. Interessant ist, dass das Abendessen aber häufig aus aufeinanderfolgenden Gerichten besteht.

Börek mit KäseFoto: Alice Wiegand - GNU-FDL

In der türkischen Küche findet man sehr viele Backwaren, die traditionell im Steinofen gebacken werden. Sehr bekannt ist das Hefebrot Pide. Dieses Fladenbrot wird oft mit Käse oder Fleisch überbacken. Weiterhin kennt man hierzulande die Lamahcun, eine türkische Pizza mit Fleisch und Gemüse belegt. Der Belag ist normalerweise sehr klein gehackt.

Weniger bekannt, aber in der Türkei sehr beliebt sind Simit, Ekmek und Börek. Simit ist ein Sesamkringel, Ekmek ein Weißbrot und Börek ein Blätterteiggebäck, das auf unterschiedliche Art und Weise gefüllt werden kann.

In der Türkei kocht man außerdem sehr gerne Suppen. Diese werden meist als Vorspeise genossen. Beliebt sind grüne oder rote Linsensuppe oder die so genannte Almsuppe, die ursprünglich aus den Berglandschaften stammt. Überhaupt gibt es sehr viele unterschiedliche Vorspeisen bei den Türken. Dieser werden oft in kleinen Portionen vor dem Hauptgang serviert. So ist man nicht zu satt für das Hauptmahl, aber hat sich guten Appetit geholt. Sehr beliebt sind Dolmas, gefüllte Paprikaschoten mit Reise, Korinthen und Pinienkernen.

Natürlich bietet die türkische Küche auch jede Menge köstliche Hauptspeisen. Unter Tursu versteht man beispielsweise Gemüsesorten wie Paprika, Tomaten oder Gurken, die in Essig eingelegt und mit Knoblauch verfeinert sind. Eine weitere türkische Speise sind gefüllte Nudeltaschen, die so genannten Manti. Üblicherweise sind sie mit pikantem Fleisch gefüllt. Eine andere Spezialität sind Dolma, mit Reis gefüllte Weinblätter oder Gemüse. Sehr beliebt ist auch Okras, eine Art Lammgulasch mit Tomaten und Zwiebeln. Menemen nennt man Rührei mit Gemüse und Çinarcik Usulü Balik ist eine Fischpfanne, die aus Champignons, Barsch, Schwertfisch und Krabben zubereitet wird. Außerdem enthält dieses Gericht noch eine feine Cognacnote. Sehr beliebt bei den Türken ist Gözleme, eine Art Pfannkuchen. Dieser wird üblicherweise mit Schafskäse und und Petersilie gefüllt.

Natürlich darf der Kebap nicht fehlen. In der Türkei wird meist gegrilltes Fleisch als solcher bezeichnet. Das bekannteste Kebap-Gericht ist der Döner. Allerdings wird er in der Türkei traditionell anders serviert, als es in Europa und Deutschland Gang und Gebe geworden ist. Wird der Döner hierzulande in einem Brötchen verspeist, wird in der Türkei das vom Spieß abgeschnittene Fleisch mit Salat und Reis serviert. Weiterhin gibt es viele verschiedene andere Kebaps, wie beispielsweise den Sis Kebap, einen Grillspieß aus mariniertem Lammfleisch oder der Adana Kebap, welcher aus scharfem Hackfleisch besteht. Wer in die Türkei reist, sollte unbedingt einmal einen traditionellen Kebap probieren – sicher eine interessante Erfahrung, denn es wird anders schmecken als hierzulande.

Auch was Nachspeisen angeht, sind die Türken Gourmets. Das wohl beliebteste Desserts ist Baklava, eine Teigware, die in Honig und süßen Sirup eingelegt ist. Gerne gegessen wird auch Helva – das ist ein Nachtisch aus Sesamöl und Kakaozucker. Sütlac ist ein karamellisierter Milchreis. Auch Kuchen findet man in der türkischen Küche. So wird beispielsweise Revani, ein Zitronen-Grießkuchen oder   Tulumba Tatlisi, ein in Sirup getränkter Spritzkuchen gebacken.

Allgemein wird in der türkischen Küche mit vielem aromatischen Gewürzen gearbeitet – und genau macht sie für Feinschmecker so besonders. Dill, Minze, Thymian, Safran, Zimt und Rosinen sind nur einige Beispiele.

Wenn es um das Trinken geht, so sind die Türken echte Teeliebhaber. Gerne wird der Cay, ein Schwarztee getrunken. Aber auch andere traditionelle türkische Getränke kann man als Tourist einmal kosten. Beispielsweise Ayran, ein Erfrischungsgetränk mit Joghurt. Gerade in der kalten Jahreszeit ist das heiße Milchgetränk Sahlep sehr empfehlenswert. Der türkische Kaffee heißt Kahve. Wer einmal türkischen Schnaps probieren möchte, kann zum Raki greifen. Er schmeckt nach Anis. Das inoffizielle Nationalgetränk wird auch Löwenmilch genannt, weil bei der Mischung mit kaltem Wasser eine trübe Färbung entsteht.

Insgesamt kann man sagen, dass die türkische Küche sehr vielfältig und reichhaltig ist. Außerdem gehört sie zur gesündesten der Welt. Anzumerken ist noch, dass die Türken kein Schweinefleisch essen, da dies Moslems nicht erlaubt ist. Auf ein saftiges Schweineschnitzel wartet man im Türkei Urlaub deshalb vergeblich. Vor allem dann, wenn man traditionelle Nationalgerichte essen möchte.

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