Logo von Urlaubermagazin
Reise suchen
Mittelmeer
Logo von Urlaubermagazin
Like / Share Tweet Google+
Thema: Mittelmeerregionen

Allgemeine Reiseinfos zur Türkei

Die Türkei ist ein Land, das seine Besucher offenherzig empfängt. Trotzdem ist es immer empfehlenswert, sich vorher über die Reisebedingungen zu informieren.

Türkei (c) MAXFX - Fotolia

Zuerst einmal muss man sich die Frage stellen, wie man in die Türkei einreisen und wie lange man sich dort aufhalten kann. Grundsätzlich gilt, dass man mit einem Reisepass oder Personalausweis die Grenze passieren darf. Die Reisedokumente können vorläufig, gültig oder höchstens 1 Jahr abgelaufen sein. Allerdings wird vom Gebrauch eines vorläufigen oder abgelaufenen Personalausweises abgeraten, da es schon vorgekommen ist, dass Touristen die Einreise verweigert wurde. Ist man in der Türkei, darf man sich dort 90 Tage ohne Visum aufhalten.

Gut zu wissen ist auch, dass es in der Türkei problematisch werden kann, mit Reisechecks zu bezahlen. Mit Maestro EC-Karte und Kreditkarten kann man jedoch normalerweise Geld an Automaten ziehen. Allerdings sollte man vor Betrügern auf der Hut sein, die versuchen, EC-Karten zu kopieren und den Pin-Code auszuspionieren. Die Türkei hat zwar eine relativ niedrige Gewaltkriminalitätsrate, allerdings treiben in Istanbul vor allem Taschendiebe ihr Unwesen. Deshalb sollte man stets darauf achten, seine Wertsachen nicht sichtbar am Körper zu tragen und vor allem an gut besuchten Plätzen auf seine Tasche aufzupassen. Betrügereien kommen manchmal auch in den Taxis vor. Ahnungslose Touristen werden lange durch die Stadt kutschiert – und zahlen am Ende zu viel. Deshalb sollte man sich im Vorfeld über den ungefähren Fahrtpreise erkundigen. Bei langen Strecken ist es sogar üblich, zu handeln.

Autofahrten in der Nacht sollte man vor allem auf verlassenen Straßen meiden. Nicht vorrangig wegen der Gefahr, einem Verbrechen zum Opfer zu fallen, sondern vor allem, weil die Straßen schlecht beleuchtet sind. Gerade, wenn man sich nicht auskennt, kann dies gefährlich werden. Wer gerne in seinem Auto übernachten möchte, der kann sich auf einen Campingplatz oder bewachten Parkplatz stellen.

Gerne unternehmen Touristen so genannte Jeep-Safaris. Anbieter gibt es viele. Es empfiehlt sich, bei seiner Wahl darauf zu achten, dass die Jeep-Fahrer auch Erfahrung mit Off-Road Strecken haben. Im Allgemeinen ist es so, dass vor allen in den Städten ein sehr chaotischer Fahrstil Gang und Gebe ist. Verkehrsregeln werden oft nicht eingehalten und so kommt es nicht selten zu Streitereien zwischen Autofahrern. Fährt man in der Türkei selbst, sollte man eher zurückhaltend agieren, um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen.

Vorsicht ist bei dem Verzehr von gepanschtem Alkohol- und Tabakwaren geboten. Hier ist es am besten, auf die Originalverpackung und die Lizensierung mit dem TAPDK-Logo zu achten.

Wenn man in die Türkei reist, macht man sich natürlich auch über das Thema Terrorismus Gedanken. Und tatsächlich ist diese Art der Gewalt in diesem Land ein Problem. Seit Mitte Juli 2011 werden vermehrt Anschläge auf türkische Sicherheitskräfte registriert. Verantwortlich ist die Terror-Organisation PKK, die auch vor der Tötung von Zivilisten und Touristen keinen Halt macht. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Türkei sind deshalb besonders hoch. Man hat härtere Maßnahmen gegen die PKK angekündigt. Wer in den Osten oder Südosten des Landes reist, der muss mit vermehrten militärischen Kontrollen rechnen – und starker Verkehrsbehinderung. Sechs Gebiete sind gänzlich zur Sperrzone erklärt worden und dürfen nicht betreten werden. Diese liegen vor allem in dem Bereich südöstlich von Hakkâri entlang der Grenze zum Irak sowie nordwestlich von Diyarbakir und südöstlich der Ortschaft Cizre. Nach den Anschlägen in Ankara am 20. September 2011 ist es ratsam, dort den Besuch von belebten Plätzen in der Innenstadt sowie öffentlichen Verkehrsmitteln und militärischen Einrichtungen vorerst auf das Nötigste zu beschränken.

Natürlich informiert man sich auch immer über die medizinischen Hinweise, wenn man in ein fremdes Land fährt. Was sind die wichtigsten Impfungen? Neben Standardimpfungen ist auch eine Impfung gegen Hepatitis A empfehlenswert. Bleibt man länger in der Türkei, kann man über eine zusätzliche Hepatitis B -, Tollwut- und Typhusimpfung nachdenken.

Bis auf einige Grenzregionen ist die Türkei malariafrei. Allerdings sind in den letzten Jahren zahlreiche Fälle vom so genannten Krim-Kongo-Fieber aufgetreten. Diese Krankheit wird durch Zecken übertragen, weshalb man sich besonders gut vor deren Bisse schützen sollte. Eine Impfung gibt es nicht. Meistens tritt die Krankheit zwischen April und Oktober auf.

Zur Hygiene ist zu sagen, dass man kein Leitungswasser trinken sollte. Entweder man trinkt Wasser aus Flaschen oder im Notfall auch abgekochtes Wasser. Durch die gängigen Hygienemaßnahmen lassen sich zudem Durchfallerkrankungen vermeiden.

Generell ist die medizinische Versorgung gerade in ländlichen Gebieten nicht so umfangreich wie die in Westeuropa. Technisch und auch hygienisch können medizinische Einrichtungen problematisch sein. Es empfiehlt sich, eine private Reisekranken- sowie eine Reiserückholversicherung abzuschließen. Ratsam ist es auch, sich eine kleine Reiseapotheke mitzunehmen. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten sollte man am besten eine Bescheinigung des Arztes mitführen, die belegt, dass die Einnahme medizinische Notwendig ist.

Artikelserie "Türkei"