Logo von Urlaubermagazin
Reise suchen
Mittelmeer
Logo von Urlaubermagazin
Like / Share Tweet Google+
Thema: Mittelmeerregionen

Kappadokien (Anatolien)

KappadokienFoto: Karsten Dörre - GNU-FDL

Ein beliebtes Urlaubsgebiet in der Türkei ist Kappadokien. Dieses befindet sich in Zentralanatolien und setzt sich aus den Provinzen Nevsehir, Kirsehir, Kayseri, Nigde und Aksaray zusammen. Der Name leitet sich aus der persischen Sprache ab, in der Kappadokien so viel bedeutet wie „Land der Pferde“. Bekannt ist die Urlaubsregion für ihre vielen Naturwunder und Sehenswürdigkeiten. Schon 6500 vor Christus wurde das Gebiet besiedelt und für Landwirtschaft genutzt. Im Laufe der Zeit fanden hier immer wieder bedeutsame Schlachten um Kappadokien statt, an denen beispielsweise die Perser und Makedonen beteiligt waren.

Kappadokien bietet eine sehr schöne Landschaft, die zu ausgiebigen Wanderungen einlädt. Besonders idyllisch ist ein Spaziergang durch das Rote Tal, das Zelve Tal, das Liebestal oder Ihlara Tal. Schaut man sich ein wenig die Gegend rund um Kappadokien an, wird einem auffallen, dass diese ein großes Weinanbaugebiet ist. Zudem findet man dort Apfel- und Aprikosenplantagen sowie Kürbisfelder. Empfehlenswert ist es, sich in einem der Felslokale ein schmackhaftes Glas Wein zu gönnen.

Besonders bekannt ist Kappadokien für seine einzigartige Höhlenarchitektur. Diese umfasst Wohn- und Wirtschaftsräume, aber auch Sakralgebäude wie zum Beispiel Kirchen. Die Bauwerke wurden mit so genanntem Tuffgestein errichtet, welches durch vulkanische Prozesse entstanden ist. Nach dem Ende des Byzantinischen Reichs verfiel die kirchliche Architektur allerdings. Klosterräume wurden beispielsweise zu Wohneinrichtungen für Bauern umgebaut. Heutzutage wohnen dort aber keine Menschen mehr, da die unterirdischen Häuser nicht gegen Erdbeben gesichert sind.  Früher waren unterirdische Städte zum Schutz vor feindlichen Angriffen gut geeignet. Heute haben diese nur noch eine Funktion: Sie sind eine touristische Attraktion. In ganz Kappadokien gibt es etwa 40 unterirdische Städte, von denen allerdings nur einige für Touristen zugänglich sind. Die bekanntesten davon sind Kaymakli und Derinkuyu. Oftmals befinden sich in den tieferen Stockwerken Klöster und Kirchen. Diese sind in der Regel eher schlicht gehalten.

Wer sich nicht für die Höhlenarchitektur begeistert, der kann sich die sehenswerten Burgen oder Burgberge ansehen. Diese sind sechzig bis neunzig Meter hohe Felsen, die von verschiedenen Durchgängen und Räumen durchzogen sind. Auch sie dienten früher dem Schutz vor Angreifern - denn hier konnten sich etwa tausend Menschen verstecken. Die bekanntesten findet man beispielsweise in Uchisar und Ortahisar.

In Kappadokien befinden sich nicht nur unterirdische Kirchen. An der Oberfläche der Region kann man beispielsweise Kreuzkuppelkirchen oder Basilika bestaunen. Die Bauwerke erinnern an die byzantinische Sakralarchitektur - die Inneneinrichtung der Kirchen ist meist aus Stein geschaffen. Ein Blick in die Gebäude lohnt sich allemal.

Wenn man in Kappadokien Urlaub macht, sollte man sich auch auf jeden Fall Avanos anzuschauen. Der Ort liegt am Roten Fluss und ist besonders für sein Töpferhandwerk bekannt. Außerdem kann man hier sehr gemütlich durch die hübsche Altstadt spazieren. Töpferei-Geschäfte gibt es auch in der Umgebung von Avanos – man sollte aber warten, bis man in der Stadt ist, wo die Einheimischen kreativ sind. Denn hier bekommt man die schönsten Mitbringsel für die Lieben zu Hause.

Unser Tipp zum Weitersurfen: Sehenswertes in der Türkei auf Urlauberinfos.com

Artikelserie "Türkei"