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Thema: Alpenregion

Bruneck, der Hauptort des Pustertals

BruneckFoto: ernenn - CC BY 2.0

Bruneck ist unbestreitbar der Hauptort des Pustertales und mit etwa 15.000 Einwohnern viertgrößte Stadt Südtirols. Bruneck ist übrigens als einzige Stadt Tirols nach ihrem Gründer benannt, nämlich nach dem Brixener Fürstbischof Bruno von Kirchberg, der um 1250 Burg und Stadt erbauen ließ. Im Mittelalter profitierte Bruneck von den Handelswegen, die durch das Pustertal führten, und gelangte zu Wohlstand und kultureller Blüte. Von überregionaler Bedeutung war die Pustertaler Malschule, der etwa Michael Pacher (~1435 – 1498) angehörte.

Dennoch blieb Bruneck bis ins 20. Jahrhundert ein kleines Städtchen, erst nach dem 2. Weltkrieg erlebte die Region durch die Errichtung von Industriezonen und Einkaufszentren wirtschaftlichen Aufschwung. Wesentlich war aber v.a. der Entwicklungsschub durch den Tourismus, der mit dem Ausbau des Schigebietes am Kronplatz in den 1960ern einsetzte.

Unbedingt anschauen!

Weithin sichtbar thront auf einem Hügel über der Stadt das bischöfliche Schloss. In dieser schönen mittelalterlichen Burg wird 2010 das fünfte „Messner Mountain Museum“ des Bergsteigers Reinhold Messner eröffnet. Wegen der dafür nötigen Umbauarbeiten ist das Schloss derzeit leider nicht zugänglich.
Die Altstadt von Bruneck besticht mit ihren hübschen Bürgerhäusern und den Lauben, in denen sich so manch nettes Lokal oder Café befindet. Haupteinkaufs- und Flanierstraße ist die Stadtgasse. Von der Stadtmauer sind noch die vier Tore erhalten, am Ursulinentor befinden sich schöne Fresken von Johannes von Bruneck aus dem 15. Jahrhundert. Sehenswert sind auch die Ursulinenkirche gleich neben dem Tor und die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau.

Sommer & Winter

Snowpark am KronplatzFoto: Davide Costanzo - CC BY 2.0 Hauptattraktion im Winter ist das fantastische Skigebiet am Kronplatz: 17 Kabinen- und 14 Sessellifte sorgen für reibungslosen Aufstieg und ungetrübten Schispaß auf über 100 abwechslungsreichen Pistenkilometern. Darüber hinaus gibt es eine direkte Busanbindung nach Alta Badia.
Bruneck ist aber auch ein schönes Langlaufgebiet mit vielen attraktiven Loipen. Ins nahe Antholzertal, auf die Plätzwiese oder ins Hochpustertal gibt es organisierte Ski-Safaris.

Im Sommer stehen natürlich Wandern und Bergsport im Mittelpunkt. Egal, ob auf den Hausbergen Kronplatz, Ast-Joch und Sambock, im Tauferer Tal oder in den Naturparks Fanes-Sennes-Prags, Rieserfernergruppe und Sextener Dolomiten: Die Möglichkeiten sind schier unendlich.

Für Golffreunde gibt es am Fuße des Kronplatz den behutsam in die herrliche Landschaft eingefügten Sportpark Reischach, auch andere Aktivsportarten, wie Mountainbiken, Paragleiten, Reiten, Tennis oder Rafting gehören zum „Standardangebot

Spezielles

Zwei besonders interessante Museen befinden sich in der Bruneck: Das Stadtmuseum mit seiner bedeutenden Grafiksammlung bietet neben der ständigen Ausstellung von Werken Michael Pachers stets attraktive Wechselausstellungen. Das Museum für Volkskunde ist ein Freiluftmuseum, das in zwei Dutzend Gebäuden sehr anschaulich die Lebens- und Arbeitsweise der bäuerlichen Bevölkerung in der Vergangenheit zeigt.

Bruneck ist auch kulturelles Zentrum: Regelmäßig finden Konzerte und Theateraufführungen statt, im Sommer gibt es das Jazzfest Alto Adige und das dreitägige Altstadtfest.

Erdpyramiden in PerchaFoto: Snazzo - CC BY-SA 2.0 Ein Besonderheit der Gegend sind die Erdpyramiden in Percha: Nach einem Erdrutsch vor einigen hundert Jahren entstanden durch Auswaschung diese lehmhaltigen Säulengebilde mit den obenauf liegenden Steinen. Natürlich verändern sich diese Erdpyramiden durch Witterungseinflüsse ständig, besonders im Winter und Frühling bilden sich neue Säulen und Formationen. Aber auch die Farbe der Erdpyramiden ändert sich je nach Tageszeit und Lichtverhältnissen, so dass man bei öfterem Besuch die Färbung stets anders empfinden wird.

geschrieben von Gerhard Waiz